Veranstaltung: | Mitgliederversammlung GJ Kiel |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Anträge |
Antragsteller*in: | Lars Brommann, Lukas Peschke, André Cornlis, Finn Pridat |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 09.02.2021, 11:58 |
A3: Autofreies Kiel
Antragstext
Die Grüne Jugend Kiel setzt sich dafür ein, die nördliche Kiellinie bis Ende
2023 frei von Autos zu bekommen, um diesen Bereich der Förde für die Kieler
Bevölkerung, vor allem Fußgänger:innen und Radfahrer:innen, zu öffnen.
Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, die Innenstadt bis 2030 ebenfalls
autofrei zu gestalten bei gleichzeitigem Ausbau des ÖPNV, um die Ziele des
Pariser Klimaabkommens, insbesondere im Verkehrssektor, einzuhalten.
Begründung
Der Masterplan „100% Klimaschutz“ der Stadt Kiel sieht eine Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehrssektor bis 2035 von 35 Prozent vor. Die selbsternannte Klimaschutzstadt Kiel, die sich als Vorreiterin dieser Thematik bezeichnet, würde somit die von dem Umweltbundesamt ausgerufenen Ziele verfehlen.
Um die verabschiedeten Verpflichtungen der Vereinten Nationen nachkommen zu können, sei demnach eine Emissionsreduzierung von 40 bis 42 Prozent bis 2030 notwendig, wenn das Jahr 1990 das Betrachtungsjahr darstellt. Die mittelfristig ausgerufenen Ziele für ein in Reichweite stehendes 2030 sollen Handlungsdruck auf Akteure der Wirtschaft und Politik ausüben.
Um diesen Wert zu erreichen, sind im Kieler Masterplan eine Vielzahl von „klimaschutzwirksamen Maßnahmen“ aufgeführt, die in Prioritätsstufen gegliedert werden. Eine hohe Priorität genießen unter anderem der Ausbau des Radwegenetzes, der öffentliche Verkehr im Innenstadtbereich und die Parksituation von Pkws und Fahrräder. Eine mittlere Priorität ist bei dem Vorhaben einer autofreien Innenstadt zu verzeichnen, die im Verlauf des Papiers näher beschrieben, sich zwischen Hauptbahnhof und Altstadt erstrecken sollte. Um somit Kapazitäten für den öffentlichen Verkehr zu schaffen, soll dieser Abschnitt „weitgehend“ autofrei gestaltet werden.
Wir als GJ Kiel sollten uns für eine hohe Priorisierung der Regulierung vom motorisiertem Individualverkehr einsetzen. Eine Steigerung der Attraktivität von alternativen Verkehrsoptionen wird bis 2030 nicht reichen, um einen signifikanten Rückgang des MIV zu erreichen.
Die autofrei Innenstadt sorgt dafür, dass die Menschen wieder im Vordergrund stehen und nicht mehr die Autos bevorzugt werden.
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